Debridement (Reinigung)
Definition: Als Debridement bezeichnet man die Reinigung des Wundbettes durch Entfernung nekrotischer und fibrinöser Beläge.
Chirurgisches Debridement
Bezeichnet die Abtragung von Nekrosen mittels chirurgischer Instrumente z.B. Skalpell, scharfer Löffel. Die Durchführung ist Abhängig vom Wundbild, kann mit einer lokalen Betäubung, unter Anästhesie und- oder OP- Bedingungen erfolgen.
Voraussetzung hierfür ist eine Ausreichende Vaskularisierung. Bei einer herabgesetzten Mikrozirkulation kann dies kontraproduktiv sein, da auch das angefrischte Gewebe keine bessere Heilungstendenz aufweist.
Mechanisches Debridement
Die mechanische oder auch physikalische Wundreinigung erfolgt durch das entfernen des Exsudates durch saugfähige Wundprodukte, sowie das Anlösen von Belägen durch Wundauflagen und Spülungen mit isotonischen Lösungen.
Enzymatisches Debridement
Kann bei feuchtem Wundmillieu erfolgen, durch hinzuziehen von Proteasen, z.B. Iruxol. Hier muss das Produkt 1x tgl. ca 2mm dick aufgetragen werden.
Autolytisches Debridement
Erfolgt durch die Aufrechterhaltung eines feucht- warmen Wundmillieus. Z.B. Hydrokolloidverbände oder Hydroclean.
Ultraschall-Debridement
Hier wird die Wunde mit einer Spülflüssigkeit gespült und gleichzeitig mit Ultraschall beschallt. Lösung der Beläge und Nekrosen durch Schwingungen.